Vegetarische Vollkorn-Quiche

Rügenwalder bringt ein neues, formbares, fleischloses Hack auf den Markt. Ich habe mir fünf Minuten Zeit genommen, um die Kommentare unter dem entsprechenden Instagram Post durchzulesen. Ähnlich wie bei Corona-Meldungen des Tagesschau kriegt man abwechselnd Depressionen oder verliert den Glauben an die Intelligenz der Menschheit. "Wenn Vegetarier keine Wurst mögen, dann sollten sie auch nichts essen, was so tut als sei es Wurst." (Das ist ein harmloser Kommentar gewesen, den Rest erspare ich euch) Echt? Warum denn nicht? Und wer hat behauptet, dass ich keine Wurst mag? Schon mal eine Thüringer Rostbratwurst gegessen? Ich weiß nicht, was es daran !geschmacklich! nicht zu mögen gibt. Tut man irgendwem etwas Schlechtes, wenn man "Ersatzprodukte" isst? Ach ja, das alte Argument der Verbrauchertäuschung... ähnlich wie bei Teewurst und Leberkäse, oder? 

Also ganz ehrlich, ich muss auch nicht dauernd Ersatzprodukte essen, aber manchmal finde ich sie einfach richtig lecker und habe Lust drauf. Ich finde es ziemlich lächerlich, dass sich manche Menschen darüber aufregen können. Scheint mir, als fehle ihnen eine andere sinnvolle Beschäftigung ;) . Wie zum Beispiel: lecker Kochen ohne Fleisch. Diese Quiche kommt ganz ohne Ersatzprodukt aus und ohne Schinken oder Speck - ach herje....

Für den Teig:

100g kalte Alsan

175g Vollkornmehl

1 Ei

1 Prise Salz

Alles rasch zu einem schönen Mürbeteig kneten und mindestens eine halbe Stunde im Kühlschrank unterbringen. Danach den Teig ausrollen und in eine Form mit ca. 20 cm Durchmesser legen. Ich lege meine Formen übrigens immer mit Backpapier aus. Dann kriegt man die Quiche später perfekt aus der Form. Den Teig ein paar Mal mit der Gabel einstechen. Den Ofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen. 

Für die Füllung:

200g Schmand

3 Eier

1 Knoblauchzehe

Pfeffer und Salz

etwas Muskat

(eventuell frische Kräuter)

--> zu einer Masse verrühren.

Gemüse nach Belieben in mundgerechten Stücken

(eventuell eine handvoll Sonnenblumenkerne)

Wie schnell die Quiche im Ofen landet, kommt auf das Gemüse, das du verwenden möchtest, an. Ich habe verschiedene Karotten verwendet, die ich vorher in etwas Olivenöl angedünstet habe. Bei Zucchini oder Pilzen empfiehlt sich auch das kurze Anbraten, damit schon einmal etwas Flüssigkeit "verdampft". Du kannst auch kleine Tomaten im Ganzen in die Quiche geben, Erbsen aus der Dose, Blumenkohl, Brokkoli, Zwiebeln oder Tofu. Je nachdem, worauf du gerade Lust hast. Das Gemüse verteilst du auf dem Boden und gibst dann die Eiermasse drüber. Ab in den Ofen für ca. 45 Minuten. Achtung! Bei so hohen Temperaturen brennt die Quiche schnell an. Ich habe immer ein gutes Auge auf den kleinen Kuchen und lege, wenn er zu dunkel wird, eine Alu-Folie oben drauf. Übrigens ist es auch ganz lecker, noch frische Kräuter unter die Masse zu heben. Ich habe Basilikum genommen. Und als "Topping" eignen sich Sonnenblumenkerne. Wie immer eigentlich.