Ihr kleinen Schnuppis, ich habe euch ja bereits mit lustigen Geschichten aus dem Zug verköstigt. Aktuell bin ich aber tatsächlich völlig weggetreten im Zug und kriege gar nicht mehr mit, was die zugedröhnten Berufsschüler so von sich geben. Und warum: ich habe das Lesen wieder entdeckt. Ich habe nie so richtig die Lust am Lesen verloren, aber wenn ich Freizeit hatte, dann war ich immer eher aktiv. Faul auf einer Matte liegen und Buch lesen, ist nicht so meins. Ich habe dieses Jahr aber tatsächlich schon vier Bücher gelesen. Das ist sonst mein Jahressatz. Im Zug ist halt genau dafür Zeit. Ich möchte euch die Titel nicht vorenthalten:
Dörte Hansen - Altes Land (ja, wer das gelesen hat und hört, dass ich es gut fand, hält mich definitiv für spießig und alt), Bov Bjerg - Auerhaus (geil, ich bin doch noch nicht so alt), Robert Seethaler - Ein ganzes Leben (Ui - habe ich jetzt Depressionen oder fühle ich mich erfüllt?), Juli Zeh - Leere Herzen (bitte lass' es nicht so weit kommen, wie von ihr vorhergesagt). Gerade lese ich von Bov Bjerg "Die Modernisierung meiner Mutter", geiler Titel und eine Sammlung aus total witzigen Kurzgeschichten.
Aber Freunde, wisst ihr was ich am liebsten lese? Natürlich! Koch- und Backbücher. Da hat sogar meine Umwelt was davon: Geiles Essen! Heute gibt es etwas Feines, das aufwendiger scheint, als es eigentlich ist: vegane gefüllte Wirsingroulade mit Senfsoße. Jammy!
Rezept für 2
8 große Wirsingblätter
Diese musst du zu allererst in kochendem Salzwasser zwei bis drei Minuten weich werden lassen.
Füllung
1 EL Alsan
90 g Risottoreis
30 ml Weißwein
400 ml Gemüsebrühe
1 Schalotte
70 g schwarze Linsen
1 Lorbeerblatt
2 EL Balsamico
150 g Champignons
2 TL Sojamehl
noch mehr Alsan
Für das Risotto schneidest du eine kleine Schalotte in kleine Würfel und dünstest diese in einem kleinen Topf in Alsan an (alles klitzeklein bei mir...). Dann gibst du den Reis dazu und lässt ihn kurz mit dünsten. Der sieht dann ein bisschen glasig aus. Das Ganze löschst du mit dem Wein ab und lässt es danach einkochen. Im Anschluss folgt das typische Risotto-Spiel: immer etwas Brühe dazu, dann rühren und warten bis alles verkocht ist, dann wieder Brühe dazu, rühren, warten, rühren, Brühe... geht so 18 Minuten.
In einem separaten kleinen Topf lässt du die Linsen in ausreichend Wasser, dem Lorbeerblatt, Salz und Balsamico ca. 20 Minuten kochen. Danach ordentlich abgießen.
Die Pilze schneidest du ganz klein und brätst sie scharf in einer Pfanne an, bis alle Flüssigkeit entwichen ist. Pfeffer und Salz dazu.
Jetzt mischst du alles in einer Schüssel mit dem Sojamehl und befüllst vorsichtig die Wirsingblätter. Wer hat, nimmt profimäßig Garn. Ich muss mir mit Zahnstochern aushelfen, geht aber eigentlich auch gut! In einer großen Pfanne kannst du die Päckchen nun von allen Seiten schön goldgelb in Alsan anbraten. Ich habe sie schon noch einmal einige Minute in der Pfanne gelassen, erst dann werden die Wirsingblätter richtig gar.
Soße
Achtung! Ich verwende fertige, helle, vegane Soße (ihhh, geht ja gar nicht :) ) Die verfeinere ich in diesem Fall mit einem halben Bund Petersilie und 2 TL Senf auf 200 ml. Ich weiß, das ist jetzt nicht die feine Food-Blogger Art, aber ich bin eben manchmal auch etwas faul.
Lasst es euch schmecken!
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